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Mein erster W35-Titel

  • Jessica Brühwiler
  • Jun 6
  • 3 min read

Updated: Jun 8

Mein erster W35-Titel – Sonne, Hitze, Glücksgefühle & ein bisschen Gänsehaut in Florida


Vor zwei Wochen war ich für eine Woche in Orlando (Florida) – für ein W35-Turnier, bei dem ich als Nummer 1 gesetzt war. Eine Reise nur für dieses Turnier, ganz alleine, mit der Hoffnung: Es soll sich lohnen. Und ja – es hat sich mehr als gelohnt. Ich habe mein erstes W35-Turnier im Einzel gewonnen! 🏆



Schon von Anfang an habe ich mich pudelwohl gefühlt. Ich liebe Florida – das Wetter, die Menschen, dieser ganze Ami-Vibe. Es war heiss, richtig heiss. Aber trotzdem habe ich das Alleinsein sehr genossen. Ich hatte mein kleines Airbnb, meinen Mietwagen – und vor allem: meinen eigenen Rhythmus.


Jeden Tag hatte ich mein festes Ritual: ein Iced Oat Latte mit zuckerfreiem Caramel – mein persönliches Glücksgetränk. Das habe ich mir bis zum letzten Tag gegönnt, immer gleich, immer mit Vorfreude. Es war irgendwie mein kleines Anker-Ritual in dieser intensiven Woche.


Mein Glücksbringer
Mein Glücksbringer

Ich war komplett alleine unterwegs. Ohne Coach, ohne Team. Zum ersten Mal habe ich in den USA selbst ein Auto gemietet und alles selbst organisiert. Klar war das eine Herausforderung – aber auch eine riesige Chance zu wachsen. Ich musste mich um alles kümmern: Spielzeiten, Vorbereitung, Essen, Regeneration. Aber ich habe mich gut gefühlt – wirklich gut.


Die Hitze war extrem. Oft über 36 Grad, mit Luftfeuchtigkeit gefühlt über 40. Fast jeden Tag gab’s „Heat Suspensions“, also Spielunterbrüche, weil es einfach zu heiss war. An meinem ersten Spieltag am Dienstag musste ich sogar bis 19 Uhr warten. Mein Match begann dann um 21:30 Uhr – stockdunkel, menschenleere Anlage. Nur noch meine Gegnerin und ich – ganz ehrlich: Das war eine mentale Herausforderung für sich.


Abendsession
Abendsession

In der zweiten Runde hat meine Gegnerin nach dem ersten Satz aufgegeben, ich hatte da sehr gut gespielt. Im Viertelfinale sah es dann erst gar nicht gut aus: 1-4 hinten, Gegnerin mit Bällen zum 1-5. Nichts hat funktioniert, ich habe den Ball kaum ins Feld gebracht. Ich habe schon fast akzeptiert, dass das einfach nicht mein Tag wird – aber dann kam doch der Umschwung. Ich konnte mein Level deutlich steigern, hab 7-5, 6-1 gewonnen – und war danach richtig stolz auf diesen Turnaround.


Dann kam das Halbfinale – gegen meine Doppelpartnerin. Das war natürlich speziell. Ich habe den ersten Satz 6-3 gewonnen und lag im zweiten Satz 5-2 vorne. Und trotzdem wurde ich plötzlich total nervös. Ich war irgendwie verkrampft, obwohl ich geführt habe. Ich wollte das Match einfach zu sehr gewinnen. Zum Glück konnte ich es dann doch mit 6-3, 6-3 zu Ende bringen.


Doppel haben wir und ganz spontan eingeschrieben – ohne grosse Erwartungen. Und dann sind wir bis ins Finale gekommen! Auch da war’s heiss, und nach dem ersten Satz im Finale gab es wieder eine Hitzeunterbrechung. Wir sind dann in einen Lululemon-Store gefahren und haben uns spontan dasselbe Outfit gekauft. War irgendwie lustig – aber leider hat’s kein Glück gebracht. Wir haben das Finale klar verloren. Unsere Gegnerinnen waren Zwillinge, sehr eingespielt und richtig stark. Trotzdem war’s cool, dass wir überhaupt so weit gekommen sind.

Stolzer 2. Platz
Stolzer 2. Platz

Am Sonntag stand das Einzelfinale an. Meine Gegnerin war 17 Jahre alt, eine junge Amerikanerin, die im Turnier richtig gute Matches gespielt hatte. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Wir haben sogar zusammen eingespielt, weil sonst niemand mehr da war – sowas macht man eigentlich nie vor einem Finale.


Ich habe nicht gut angefangen, viele Chancen verpasst. Trotzdem habe ich den ersten Satz 6-4 gewonnen. Im zweiten Satz wurde es nochmal eng, aber ich habe auch den 6-4 geholt – und dann war es geschafft. Mein erster W35-Titel! 🎉


Und das Verrückte: Ich war gar nicht wirklich nervös. Und vielleicht war genau das der Schlüssel.


Was bleibt?

Als der letzte Punkt vorbei war, kamen mir Tränen. Ich war einfach so glücklich. Ich habe diese Woche ganz alleine geschafft. Ich habe mich selbst motiviert, an mich geglaubt und durchgezogen – auch wenn’s nicht immer leicht war.


Am Sonntagabend ging’s direkt zurück nach Hause. Müde, stolz, emotional. Und einfach nur dankbar. 🇺🇸✈🇨🇭


Jenny xx



 
 
 

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